Der 25. März 2023 bedeutete für mich einen tiefen Einschnitt, in ein jahrelang glückliches Leben mit meiner Livia. An diesem Nachmittag erlag sie den Folgen (Metastasen) eines erst vor wenigen Wochen festgestellten Brustkrebses. Die Brutalität, der sich keiner Hoffnung beugenden Realität, war nur dadurch zu 'ertragen', dass wir die letzten Wochen und erst recht die verbleibenden letzten Stunden besonders nah beieinander waren und in dieser Zeit weiter Pläne für die Zukunft hatten. Aufgeben kam nicht in Frage! Als wir uns vor beinahe 18 Jahren kennen lernten, war es für uns beide ein Glücksgriff. "Bis dass der Tod euch scheidet" kam definitiv zu früh!
Im Urlaub haben sich in der Vergangenheit tägliche Aufzeichnungen bewährt. Dafür habe ich mir ein hübsches Notizbuch zugelegt.
Der Inhalt gibt noch viele, bisher nicht bearbeitete Schilderungen her, die für künftige Freizeiten auf meiner Agenda stehen. Erinnerungen zu bewahren ist wie ein Pflaster für die Seele.
Über viele Jahre hinweg war ich Schatzmeister des German Rock e.V. Die Gemeinschaft beeindruckt mich noch immer, weshalb ich die Wege des Vereins gerne weiter im Auge behalte. Im Archiv schlummern viele Perlen, die selbst Künstler schon zu uns geführt haben. Der Verein ist auf Mitarbeit angewiesen und veröffentlicht Berichte der Konzert- und Festival-Gänger regelmäßig in der inzwischen vollfarbig gedruckten Rock News. Wöchentlich gibt es dessweiteren eine Sendung im Webradio, in der interessante Themen aus der Szene angeboten werden. Interviews und Musik gehören stets dazu.
Mein eigener Musikgeschmack war und ist im ewigen Wandel, umfasst aber ein weites Spektrum, wie etwa Rock (auch J-Rock), Metal, Pop, Musicals, und vieles mehr. Gerade die härteren Klänge habe ich lange sehr intensiv gehört und mag sie noch immer. Savatage, Tobias Sammet (Avantasia), TSO, X-Japan bilden darin quasi den Kern.
Meinen Beruf möchte ich nicht als Hobby bezeichnen. Nach über 35 Jahren bei der Post, ist diese aber untrennbar mit mir verbunden.
Im Jahr des Mauerfalls beendete ich meine Ausbildung zur Dienstleistungsfachkraft im einfachen Postbetrieb. Wenige Wochen später musste ich einen bewaffneten Raubüberfall über mich ergehen lassen. Krimis mochte ich zunächst gar nicht mehr sehen und bin auch heute kein Fan von Tatort & Co. Eine zeitweise Tätigkeit im Innendienst kam da gerade recht und brachte mich noch intensiver in den Betrieb ein, der von Veränderungen geprägt war und blieb.
Die Wiedervereinigung Deutschlands führte zur fünfstelligen Postleitzahl und natürlich war auch der Weg vom Staatsbetrieb bis hin zum Börsengang ein weiter. Manche Veränderung sorgte für Magenschmerzen und unruhigen Schlaf. Ich war mit in Berlin, als im Mai 2007 auf dem Potsdamer Platz gegen das Poststrukturgesetzt protestiert wurde.
Inzwischen sind zu den Briefsendungen auch Pakete hinzu gekommen, was maßgeblich mit der enorm gestiegenen Nachfrage im Onlinehandel zusammenhängt, während persönliche Briefe immer seltener geschrieben werden. Die Mengen mögen geschrumpft sein, die Massen hingegen sind geblieben und ebenso ist es zu einer starken Verdichtung der Arbeitszeit gekommen, die überwiegend auf der Straße verbracht wird. Für ein freundliches Wort bleibt gerade noch Gelegenheit, tiefgreifende Gespräche verlieren sich hingegen. Trotzdem ist es der Kundenkontakt, der meinen Beruf noch immer zur guten Wahl macht und mit dem auch die Post, ungeachtet der monetären Zahlen, punkten kann. Ein Hauptproblem ist hier mangelnder Nachwuchs. Von vielen die den Beruf ausprobieren, bleibt nur ein Bruchteil länger dabei.
Zum Lesen bin ich über eine lange Zeit hinweg nicht gekommen. Dabei lag mir schon immer Science-Fiction Literatur (Perry Rhodan), Abenteuer und zuweilen sogar Thriller im Stil von Dan Brown und Stephen King.
2018 begegnete mir der Roman The Hole* von Brandon Q. Morris, der sich als Physiker der so genannten Hard Science Fiction verschrieben hat. Es handelt sich dabei um Geschichten die der realen Physik gehorchen und häufig in der nahen Vergangenheit spielen. Fantasie ist natürlich ebenso fester Bestandteil - immerhin sollen die Romane unterhalten. Mir hat der Schreibstil von den ersten Zeilen an zugesagt und dazu geführt, dass mir keine Veröffentlichung mehr entgeht. Im Anhang seiner Bücher platziert Morris in der Regel wissenschaftliche Ausarbeitungen, die mit dem jeweiligen Thema im Zusammenhang stehen.
Brandon Q. Morris ist ein Pseudonym. Der deutsche Autor kooperiert gelegentlich mit Kollegen, was zu Romanen der selben Geschichte, aus gegensätzlicher Sichtweise, bzw. von einem völlig anderen Schauplatz führt. Bestes Beispiel ist der Roman The Wall: Ewiger Tag (von Brandon Q. Morris) vers. The Wall: Ewige Nacht (von Joshua Tree). Bei anderen Kooperationen (Die Helium-3 Reihe) finden beide Autoren in einem Buch Platz.
Wem die Erzählweise von Morris genauso zusagt wie mir, der kann noch eine Schippe drauflegen und sich per Patreon in die erste Reihe setzen: Gegen einen kleine monatlichen Beitrag eröffnen sich täglich direkte Nachrichten und verschiedene Arten von Mehrwert. Dieser liegt z.B. in der Abstimmung zur Cover-Wahl und der Aufnahme von Wunschnamen in die Handlung, was ich erstmals in dem Buch Die Dunkle Quelle mitverfolgen durfte. Via Webcam gab und gibt es Online-Lesung aus noch unveröffentlichten Büchern. Einmal im Jahr kommt ein Highlight per Post: Ein signiertes Paperback von Brandon Q. Morris! Die Abstimmung hat für 2020 Enceladus, den ersten Band der grandiosen Eismond - Reihe, ergeben. Jahrbuch 2021 wurde der erste Band von Möbius, in dem es um die Suche nach einem scheinbar unmöglichen Artefakt geht. Mir hat es gefallen!
Auf der Website https://hardsf.de/ findet sich u.a. eine Übersicht die eine Empfehlung der Lesereihenfolge beinhaltet. Brandon Q. Morris ist ein besonders fleißiger Autor. Meinen Versuch, die aktuell anstehenden Veröffentlichungen an dieser Stelle einzupflegen, habe ich aus eben diesem Grund aufgegeben. Das "Abo" des Newsletters oder der Besuch der Website des Physikers macht da erheblich mehr Sinn!
Inzwischen ist das Morris - Universum zu einem festen Bestandteil des Tages geworden, der zu dessen Auflockerung beiträgt.
Im März 2024 besuchte ich die Leipziger Buchmesse, im Prinzip eigens für diese Prominenz, die aus insgesamt acht Autoren bestand.
*Auzug aus dem Klappentext von The Hole: "Ein mysteriöses Objekt droht, unser Sonnensystem zu zerstören. Obwohl das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, nimmt niemand die Entdeckung der jungen Astrophysikerin Maribel Pedreira ernst. Währenddessen schürft an der Grenze unseres Sonnensystems eine eingeschworene Crew von Außenseitern auf einem Asteroiden nach seltenen Erzen - bis sich herausstellt, dass sie die Letzten und die Einzigen sind, die unsere Welt vielleicht noch retten könne.(...)"
Foto und Videoaufnahmen ... zählen nebenher auch zu meinen Leidenschaften. Besonders im Urlaub, aber auch zu besonderen Anlässen vergesse ich selten diese festzuhalten. Manches mal hätte es gerne etwas mehr sein dürfen. Über manche Aufnahmen bin ich inzwischen besonders froh, wenn sie Erinnerungen festhalten konnten, die sich nicht mehr nachstellen lassen. Die Technik hat dabei immer eine Rolle gespielt und sich der jeweiligen Zeit angepasst. Erstaunliches war schon mit meinem Amiga möglich, der bei der Titelgestaltung und Nachbearbeitung seine Dienste verrichtete. Der Vergleich zur digitalen Bearbeitung ist immens und macht immer wieder Spaß. Erst recht seid ich mehr mit Hintergrundmusik und Untertiteln arbeite, sowie einzelne Szenen kürze, um weniger langweilige Filme zu erhalten. Angereichert werden diese stets durch Fotos, von denen in der digitalen Zeit manchmal furchtbar viele entstehen, an deren Gestaltung ich aber noch arbeiten muss.
3D-Druck ... Ein brandneues Hobby mag im falschen Moment hinzukommen. Aber es ist etwas kreatives, von dem ich schon eine ganze Zeit lang fasziniert war und lenkt die Gedanken in andere Bahnen, was gelegentlich wichtig ist.
Dazu habe ich mir den Ender-3 S1 Pro ins Haus geholt.