Gemeinsam mit Livia gab es im Juli 2013 eine ausgiebige Reise an die Nordsee. Wir hatten uns die Küstenstadt Wremen ausgesucht, die dementsprechend unmittelbar am Wattenmeer liegt. Das Quartier war in einer ehemaligen Mühle reserviert, in der wir uns gut aufgehoben fühlten und in dem Vermieter-Ehepaar freundliche, authentische Norddeutsche fanden. Wremen war kurz zuvor, jedoch nach unserer Buchung, in einer TV-Dokumentation vorgestellt worden. Insbesondere die Grille war dort der Hit. In den Sommermonaten findet, jeweils Mittwochs, ein großes Grillfest statt.
Bei der Ankunft kehrten Livia und ich kurz bei dem Bäcker ein, der ebenfalls in der Doku vorgestellt wurde und der im Ort auch ein Eiskaffee betrieb. Prominenz belebt das Geschäft... Uns wurde auch die Frage gestellt ob wir den Fernsehbeitrag gesehen und deshalb Wremen ausgewählt hätten. Der Beitrag, so wurde uns berichtet, stellt einen Zusammenschnitt dar, der den Ort größer und den Arbeitseifer, insbesondere des Bäckers, größer erscheinen lässt.
Von Wremen aus fährt man durch Mulsum hindurch, wenn man nach Dorum möchte. So war auch die Verbindung zu meinem allerersten Kurzbesuch der Nordsee hergestellt, wenn auch meine Freunde (Alex und Mari) zwischenzeitlich ihr Nest verlassen haben.
Am so genannten Tief von Wremen steht der Kleine Preuße. Genau genommen ist es der Nachbau eines Leuchtfeuers, welches 1906 dort errichtet wurde. Der heutige schwarz-weiß geringelte Turm wurde 2005 mit einem Tieflader nach Wremen befördert und erfreut sich seit dem als Museum, Standesamt und Fotomotiv. Dass der Kleine Preuße auch mit 25 Watt Leuchtkraft seinen Zweck als freundlicher Signalgeber für die Schifffahrt erfüllt, versteht sich ebenso.
403 trug der rote Strandkorb, der uns von unseren Vermietern zur Verfügung gestellt wurde und von dem aus entspannt auf das Auf- und Ablaufende Wasser geblickt werden konnte. Ebbe und Flut sind faszinierend und die Kraft des Mondes kaum anderswo so deutlich sichtbar. Bei Ebbe öffnet sich eine ganz andere Welt die zeigt, wie sich das Leben anpassen kann und wie erfinderisch die Natur ist.
Natürlich zog es mich auch an die bereits bekannten Orte, wie etwa Schloß Ritzebüttel und den Windsemaphor bei der Alten Liebe in Cuxhaven.
Das Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven war der Wohnsitz der Hamburger Amtmänner während der Zeit der Zugehörigkeit Ritzebüttels zu Hamburg. Es gründet sich auf einen um 1340 für die Lehnsherren von Sachsen-Lauenburg errichteten Wohnturm. Der Bau folgte nur 30 Jahre auf die Errichtung des äußerlich sehr ähnlichen Turms auf der Hamburger Insel Neuwerk. (Wikipedia)